Fläche NSG Arzl 2006

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Fläche NSG Arzl


Die Auswirkungen der zweiten Mahd im Herbst waren hier evident und übertrafen die Erwartungen bei weitem. Nicht nur, dass einige der im Herbst ausgepflanzten Küchenschellen aufgrund der für sie besseren Konkurrenzverhältnisse bereits im ersten Frühjahr 2 Blühtriebe hervorbrachten (unten links), war eine deutliche Konsolidierung der vegetativen Teile von Pulsatilla oenipontana zu bemerken. Besonders kräftig sind die Exemplare im Graben im Ostteil des NSG, die von mir im Jahr 2000 ausgepflanzt wurden. Diese haben inzwischen die Größe des dort ursprünglich etablierten Exemplar erreicht und sind von diesem kaum mehr unterscheidbar. Besonders erfreulich ist auch das Austreiben von Exemplaren aus früheren Pflanzungen. Sollte diese Form der Bewirtschaftung fortgesetzt werden könne, steht einer Etablierung dieser und der im letzten Herbst gepflanzten Individuen nichts mehr im Wege. Am erstaunlichsten aber war die Verschiebung des Arten- und Blühaspektes innerhalb der Halbtrockenpflanzen. Hier konnte eine signifikante Verschiebung in Richtung Magerkeitszeiger auf Kosten nährstoffliebender Arten festgestellt werden. Noch nie konnte ich eine derartig fulminante Blüte von Dianthus carthusianorum und ähnlicher Arten feststellen wie heuer (unten rechts). Insgesamt zeigt sich der Bestand auch viel lichter, Arten wie Bromus erectus und Briza media bestocken lockerrasig, genügend freie Flächen dazwischen lassen Nischenpflanzen und vor allem reichlich Licht bis zum Boden dringen. Dichte, filzige Nieder- und halbhohe Gräser konnten erfolgreich zurückgedrängt werden. Eine Mahd wurde auch heuer wieder durchgeführt, eine zweite war nicht notwendig, da sich die Bestände im Herbst kurzrasig erwiesen, wahrscheinlich als Folge des warmen und niederschlagsarmen Sommers, wo die Trockenrasenarten wie bereits erwähnt gegenüber den konkurrenzstärkeren, aber weniger toleranten Arten einen Vorteil hatten. Der Rüttelfalke jagte heuer nach zweijähriger Abwesenheit wieder, außerdem konnte eine Rehmutter mit ihren beiden Jungtieren im NSG beobachtet werden.


Pflanzung Jungexemplar

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